Dienstag, 7. Oktober 2014

Warum so süß?

Hallo,

ich bin im Blogger-Universum ja nicht so gänzlich neu und viele der Seiten, die sich mit Essstörungen beschäftigen, sind meist sehr düster und depressiv - was ich auch gut verstehen kann. Wenn es einem dreckig geht, kann  man sich so ausdrücken, das habe ich in der Vergangenheit ähnlich gehalten.

Ich bin aber mittlerweile an einem anderen Punkt. Ich kämpfe nicht gegen mein Verhalten an. Ich habe akzeptiert, dass ich Phasen habe, in denen ich meinem Körper nichts gutes tue. Das ist mein Ventil. Es macht mir sogar Spaß, verdammt nochmal. Irgendwann höre ich dann wieder auf zu hungern und fange stattdessen an zu saufen, Drogen zu nehmen, mich zu ritzen oder durch die Gegend zu ficken. Oder ich bin einfach mal ein paar Wochen oder Monate weitestgehend "stabil", soll auch vorkommen. Auf jeden Fall gehört das zu mir, ich will keine Therapie, ich will mich einfach nur akzeptieren, auch mit meinen Problemen. Ich komme so zurecht, schon seit Jahren.

Ich will hier nichts verharmlosen oder glorifizieren. Ihr werdet hier weder Rezepte noch Bilder von mir noch genaue Angaben bekommen, was ich wann esse. Ich weiß, dass dass in der Regel das ist, was am meisten interessiert - und genau deshalb gibt es das hier nicht. Sorry. Aber ich für mich kann es nicht verantworten, dass sich andere, die in der Thematik relativ neu sind, hier Anregungen holen, wie sich sich besser runterhungern, so wie ich es schon viele Male bei anderen Blogs und Internetseiten getan habe.

Deshalb ist dies meine rosa Zuckerwattewelt. Es ist mein Zufluchtsort, wie auch meine Essstörung nur eine Zuflucht ist. Er repräsentiert für mich den schönen Schein, um den ich im "Real Life" ja auch verdammt viel gebe.

Deswegen bin ich der Zuckerpups.

Alles, was ich oben geschrieben habe, bezieht sich nur auf den Moment. Änderungen vorbehalten ;)

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